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Kune-Vain, Lezha

Tirana


Die Haupstadt

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Polytechnischen Universität von Tirana

Polytechnischen Universität von Tirana

Palast der Konzerte

Palast der Konzerte

Wracks von Bunker

Wracks von Bunker

Büro des Ministerpräsidenten

Büro des Ministerpräsidenten

Die Märtyrer der Nation Boulevard

Die Märtyrer der Nation Boulevard

Die Pyramide

Die Pyramide

Die Pyramide

Die Pyramide

Die Pyramide

Die Pyramide

Monument des Leader der Liga von Prizren

Monument des Leader der Liga von Prizren

Ura (Brücke) und Tabakeve

Ura (Brücke) und Tabakeve

Die Ruinen des Schlosses in der Mitte der Stadt Tirana

Die Ruinen des Schlosses in der Mitte der Stadt Tirana

Nationale Kunstgalerie im Zentrum von Tirana

Nationale Kunstgalerie im Zentrum von Tirana

Rathaus Tirana

Rathaus Tirana

Palast der Kultur bei Skanderbeg-Platz

Palast der Kultur bei Skanderbeg-Platz

Kreisel "Skanderbeg Aquila"

Kreisel "Skanderbeg Aquila"

Tirana Park

Tirana Park

Tirana Park

Tirana Park

Lana Kanal

Lana Kanal

Lana Kanal

Lana Kanal

Universität Tirana

Universität Tirana

In einem Raum in Bllok

In einem Raum in Bllok

Typische Straße in der Bllok

Typische Straße in der Bllok

Skanderbeg Platz

Skanderbeg Platz

Uhrturm

Uhrturm

Skanderbeg Platz

Skanderbeg Platz

Tirana ist die Hauptstadt Albaniens. Nach eigenen Angaben hat Tirana rund 625.000 Einwohner (2009), während die Agglomeration 895.042 Einwohner zählt (2008). Bei der Volkszählung 2011 wurden jedoch nur 418.495 Einwohner erhoben.

Tirana ist der kulturelle, politische und wirtschaftliche Mittelpunkt eines zentralistisch organisierten Staates und ist Sitz mehrerer Einrichtungen, Organisationen und Parteien. So befinden sich hier das Parlament und die Regierung des Landes. Tirana ist Hauptstadt des gleichnamigen Qarks und war bis zu dessen Auflösung auch Hauptstadt des Kreises, von dem ein Großteil heute zum Gebiet der Bashkia (Gemeinde) zählt.

Tirana liegt am Westfuß seines Hausbergs Dajti (1611 m ü. A.) am Übergang von der Ebene in hügelige Landschaft auf einer Höhe von 110 m ü. A. in Mittelalbanien. Bis zur Küste der Adria bei der Hafenstadt Durrës – der zweitgrößten Stadt des Landes – sind es nur etwa 30 Kilometer Luftlinie. Im Süden und Westen wird Tirana von Hügeln umgeben, die mit dem Dajti einen grünen Gürtel um die Stadt bilden. Nach Nordwesten öffnet sich eine etwa 40 Kilometer lange Ebene bis zur Meeresküste.

Am nördlichen Stadtrand verläuft der gleichnamige Fluss Tirana, einer der Oberläufe des Flusses Ishëm. Einige Kilometer südlich fließt der Erzen an Tirana vorbei. Das Stadtzentrum wird vom Flüsschen Lana durchquert, das am Dajti entspringt.

Die Umgebung der Hauptstadt ist von vielen kleinen, teils künstlichen Seen geprägt. Der wohl bekannteste ist der Tirana-See, auch Künstlicher See (Liqeni artificial) genannt. Er befindet sich im Großen Park (Parku i madh) am Südrand der Innenstadt und wurde 1956 angelegt. Damals berechnete man für jeden einzelnen der rund 150.000 Einwohner acht Quadratmeter Parkgelände. Der See hat eine Fläche von 55 Hektaren und wird zurzeit an seinem Südufer von neuen Siedlungen überbaut.

Weitere Seen beziehungsweise Reservoirs sind der Farka-See östlich des Großen Parks, der Paskuqan-See zwischen Tirana und dem Vorort Kamza und der Kashar-See nordwestlich der Stadt beim gleichnamigen Ort an der Autobahn Tirana–Durrës.

Die Umgebung von Tirana ist schon seit der Altsteinzeit bewohnt. Die ältesten Funde auf Stadtgebiet stammen aus der Römerzeit: Mauern und ein Mosaik aus einer zu einer Kirche umgebauten römischen Villa des 2. oder 3. Jahrhunderts. Im 6. Jahrhundert ließ der römische Kaiser Justinian I. eine Festung errichten, deren Mauern noch heute im Stadtzentrum zu sehen sind.

Tirana wurde erstmals in der heutigen Namensform in den Jahren 1372 und 1418 in venezianischen Dokumenten erwähnt. 1431/32 führten die Osmanen zum ersten Mal in der Gegend eine Registrierung von Böden und Einwohnern durch. Demnach gab es in dieser Region 60 Ortschaften mit rund 1000 Häusern und 7300 Einwohnern. Marin Barleti unterschied im 16. Jahrhundert Tyranna maior (Groß-Tirana) und Tyranna Minor (Klein-Tirana). 1583 ergab eine osmanische Zählung für das Gebiet Tirana 110 Ortschaften, in denen 20.000 Menschen in 2900 Häusern lebten.

Der aus Mullet bei Petrela stammende lokale Großgrundbesitzer Sulejman Pascha Bargjini errichtete 1614 an der heutigen Stelle die Sylejman-Pascha-Moschee, eine Karawanserei (Han), eine Bäckerei sowie einen Hamam und gilt dadurch als Stadtgründer von Tirana. Vermutlich existierte an dieser Stelle schon zuvor ein kleiner Ort mit regelmäßigem Bazar und Jahrmarkt, der an Bedeutung gewonnen hatte, weshalb es sich lohnte, eine solche Infrastruktur für die anreisenden Händler zu bauen. Nachdem Sulejmans Nachfahren um 1800 ausstarben, übernahm die Familie Toptani aus Kruja die Herrschaft über Tirana.

Tirana blieb lange klein und unbedeutend, bis der Ort 1920 auf dem Kongress von Lushnja zur Hauptstadt Albaniens bestimmt wurde. Darauf wurde schnell aus einem Ort mit wenigen tausend Einwohnern die größte und bedeutendste Stadt des Landes. König Zogu ließ sich hier einen Palast erbauen und mit italienischer Hilfe wurden Ministerien und eine Prachtstraße angelegt. Durch städtebauliche Maßnahmen entstanden erste moderne Strukturen, unter anderem der nach dem albanischen Fürsten Skanderbeg benannte Zentralplatz.

Zu Beginn des Zweiten Weltkrieges im Jahr 1939 wurde Albanien von den italienischen Faschisten besetzt.

Im November 1941 baute Enver Hoxha in Tirana die Kommunistische Partei Albaniens auf, und Tirana wurde zum Zentrum der albanischen Kommunisten. Sie warben bei der Bevölkerung, gegen die italienischen Faschisten und deutschen Nazis zu kämpfen. Die Stadt wurde nach einem schweren, mehrere Tage dauernden Kampf zwischen den Partisanen und der Wehrmacht, bei dem zahlreiche historische Gebäude – darunter auch die wichtigste Moschee – zerstört wurden, am 17. November 1944 befreit. Wenige Tage später, am 29. November 1944, rief Hoxha in Tirana die Unabhängigkeit Albaniens aus.

In der Zeit der kommunistischen Herrschaft entwickelte sich die Stadt rasant: Sozialistische Wohnsiedlungen und Fabriken – insbesondere Nahrungsmittel- und Maschinenfabriken – wurden errichtet. Daneben setzte die kommunistische Führung auch den kulturellen Ausbau der Hauptstadt fort und errichtete zahlreiche Bildungseinrichtungen und Kulturzentren wie das Opernhaus, mehrere Museen, das Filmstudio und einige Theater. Die Universität Tirana wurde im Jahr 1956 gegründet.

Um das Zentrum der Stadt neu gestalten zu können, wurden in den 60er- und 80er-Jahren zahlreiche historische Gebäude zerstört.

Am 20. Februar 1991 stürzten Demonstranten die überlebensgroße Statue von Enver Hoxha auf dem Skanderbeg-Platz. Somit wurde das Ende der kommunistischen Herrschaft eingeleitet. Albanien begann sich allmählich politisch und gesellschaftlich zu öffnen und zu demokratisieren. Im März 1997 wurde Albanien nochmals von Unruhen erschüttert. Ausländer mussten ausgeflogen werden, wie zum Beispiel in der Operation Libelle durch die Bundeswehr.

Nach der Demokratisierung änderte sich das Stadtbild schnell. Überall wurden illegal Gebäude errichtet, vor allem Richtung Nordwesten. Viele Bewohner der Landregionen ließen sich am Stadtrand nieder. Im Stadtzentrum entstanden Läden, Cafés und Restaurants. Ab 1999 wurden die illegalen Bauten im Stadtzentrum abgerissen und die Grünanlagen wiederhergestellt.

Im 21. Jahrhundert erlebte Tirana einen wirtschaftlichen Aufschwung. Zahlreiche moderne Hochhäuser sind entstanden. Der Großteil der Straßen wurde neu asphaltiert und beschriftet. Viele Bäume und Parks wurden gepflanzt. Ein Stadt- und Ordnungsplan wurde fertiggestellt. Ein Kanalisationsprojekt wird von einer japanischen Firma verwirklicht und große Teile der Stadt wurden gesäubert. Internationale Firmen und Läden eröffneten Niederlassungen. Der öffentliche Verkehr wurde teilweise ausgebaut und neue Stadtbusse sind erworben worden. Ein Tram-Projekt wird geprüft. Außerdem wurde ein Adressensystem realisiert.

Nach dem Zusammenbruch der kommunistischen Herrschaft setzte in Albanien eine starke Landflucht ein, vor allem aus dem von der Verarmung der Bevölkerung stark betroffenen Norden des Landes. Zwischenzeitlich entwickelte sich ein riesiger Unterschied zwischen Reichen und Armen. Während in den modernen Geschäften im Stadtzentrum die Preise weit über Landesdurchschnitt liegen und viele neue Villen und Hochhäuser für die Oberschicht entstanden sind, leben in Neubaugebieten wie Kamza am Stadtrand Zehntausende von Menschen in Siedlungen ohne jegliche Infrastruktur. Die Zuwanderer haben oft illegal Land besetzt und einfache Häuser errichtet, die weder über fließendes Wasser, Strom oder ordentliche Zufahrtsstraßen verfügten. Die Kinder, die in diesen Gegenden leben, können teilweise keine Schule in der Nähe besuchen, da diese nur in den älteren Stadtteilen existieren. Die Stadtverwaltung hat mittlerweile einen Urbanisierungs-Plan für den Vorort Kamza zusammengestellt, welcher die Asphaltierung der Straßen, Sicherstellung von fließendem Wasser, Anbindung ans Stromnetz und den Bau von zwei Schulen beinhaltet. Die Umsetzung folgt mehr oder weniger.

Ursprünglich war Tirana ein kleines Städtchen, dessen Einwohner den regionalen südgegischen Dialekt sprachen. Dieser wird heute noch in den benachbarten Dörfern gepflegt. Die seit 1920 anhaltende stetige Einwanderung aus allen Teilen des Landes, hat jedoch dazu geführt, dass das örtliche Idiom mittlerweile fast ganz verschwunden ist und nur mehr Standard-Albanisch gesprochen wird.

Die starke albanische Binnenmigration – vorzugsweise mit dem Ziel Tirana – führte dazu, dass heute in der Hauptstadt Angehörige aller in Albanien vertretenen Minderheiten leben. Die größte ethnische Minderheit sind die Roma, gefolgt von einer kleineren Zahl Griechen und Aromunen. Genaue Zahlen liegen jedoch nicht vor.

Tirana ist in religiöser Hinsicht ein großer Schmelztiegel geworden. Ursprünglich war die Stadt eher sunnitisch-islamisch geprägt. Seit Tirana zur Hauptstadt bestimmt wurde, sind auch viele Bewohner anderer Konfessionen zugezogen. Es gibt auch zahlreiche Atheisten, die nach dem Religionsverbot während der kommunistischen Herrschaft keinen Glauben mehr angenommen haben. Genaue Zahlen zu den Religionsbekenntnissen der Bevölkerung liegen nicht vor. Bemerkenswert ist das friedliche Zusammenleben der verschiedenen Glaubensgemeinschaften.

Tirana ist Sitz des sunnitischen Großmuftis der Muslimischen Gemeinschaft Albaniens, eines katholischen und eines orthodoxen Erzbischofs und zudem das Weltzentrum des Bektaschi-Ordens.

Während der kommunistischen Herrschaft wurden viele Gotteshäuser zerstört oder umfunktioniert; später wurden viele neu errichtet: Neben der historischen Et’hem-Bey-Moschee am Hauptplatz und den beiden Kathedralen im Stadtzentrum wird jetzt auch eine Große Moschee errichtet, die von der türkischen Regierung mitfinanziert wird. In der Stadt befinden sich weiter mehrere kleinere Kirchen und Moscheen, eine katholische Universität (Zoja e Këshillit të Mirë) und eine Medrese. Die 2010 eröffnete Synagoge der kleinen jüdischen Gemeinde wurde bald darauf wieder geschlossen.

Kultur und Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten]

Tirana ist kultureller Mittelpunkt Albaniens. Dort befinden sich die wichtigsten kulturellen Einrichtungen des Landes und dort wirkt auch der Großteil der albanischen Künstler, Sportler, Musiker, Schauspieler und Sänger. Dem war jedoch nicht immer so in Albanien. Bevor Tirana 1920 zur Hauptstadt bestimmt wurde, galten die Städte Shkodra, Korça, Prizren (Kosovo) und Skopje (Mazedonien) als kulturelle Zentren Albaniens und der Albaner. Erst mit der Entstehung der zentralistischen Staatsstruktur Albaniens entstanden im ehemaligen kleinen Marktflecken Tirana große Stadtgebäude und damit auch kulturelle Anlagen.

Durch diese zentralistische Politik, aber auch durch die Landflucht und damit verbunden durch die Einwanderung aus anderen Landesteilen Albaniens, trat die örtliche Kultur vor allem in den letzten 20 Jahren allmählich in den Hintergrund. Die Tiraner Traditionen und Bräuche und allgemein das lokale Volkstum sind heute nur wenigen Stadtbewohnern bekannt; diese Kultur ist nun ausschließlich in den benachbarten Dörfern anzutreffen.

Tirana ist Standort der größten Museen, Kunstgalerien und anderer kultureller Einrichtungen des Landes. Unter den zahlreichen Institutionen sind der Kongresspalast und der Kulturpalast, in dem sich das staatliche Opern- und Balletttheater und die Nationalbibliothek befinden. Zentral gelegen sind auch das Historische Nationalmuseum, das Archäologische Nationalmuseum, das Internationale Zentrum für albanische Archäologie, die Nationale Kunstgalerie, die Ausstellung der Volkskultur, das Museum der Naturwissenschaften und das Museum der Streitkräfte.

Das Wahrzeichen der Stadt ist das Reiterstandbild zu Ehren Skanderbegs auf dem gleichnamigen Platz. Berühmt ist außerdem die Et’hem-Bey-Moschee (Bauzeit von 1794 bis 1821) sowie der 35 Meter hohe Uhrturm von 1830 gleich daneben. Andere Überreste aus osmanischer Zeit sind rar. Erhalten blieben die osmanische Steinbogenbrücke Ura e Tabakëve aus dem 18. Jahrhundert mit der gleichnamigen Moschee und die Mauern der Burg, die zum Teil sogar aus justinianischer Zeit stammt. Auch die Kapllan-Pascha-Türbe gehört ebenso wie die Kokonozi-Moschee und die Scheich-Dyrri-Tekke zum osmanischen Kulturerbe.

Zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten in der Umgebung von Tirana zählt die in der frühbyzantinischen Zeit errichtete Festung Petrela an der Straße nach Elbasan. Eine weitere bedeutende Festung befindet sich in Preza.

In den dreißiger und vierziger Jahren des 20. Jahrhunderts wurden das Hauptgebäude der Universität und ein Ensemble mit Verwaltungsgebäuden im Stil des italienischen Faschismus errichtet. Die ebenfalls in dieser Zeit errichteten schönen Stadtvillen mussten in den letzten Jahren zum großen Teil modernen Hochhausbauten weichen. Baugrund ist in der Innenstadt von Tirana knapp und teuer.

Das als Piramida bekannte, ehemalige Enver-Hoxha-Museum befindet sich südlich der Lana; ein Monumentalbau aus kommunistischer Zeit. Das Gebäude wurde 1988 als Museum eröffnet, das dem diktatorischen Führer Enver Hoxha geweiht war. Seine Tochter Pranvera ließ die Pyramide planen und errichten. Heute wird das Gebäude für Konferenzen und Messen genutzt.

Die Architektur ist teilweise balkanisch-traditionell, teilweise aus der Zwischenkriegszeit faschistisch (neoklassizistisch), zum größten Teil aber durch Plattenbauten, neuere Apartmenthäuser und – vor allem im Nordwesten – von illegalen Siedlungen geprägt. Tirana erlebt seit einigen Jahren einen wirtschaftlichen Aufschwung; so zeugen auch die vielen Bautätigkeiten davon.

Die Fassaden ganzer Straßenzüge in der Innenstadt wurden vor einigen Jahren in schrillen Farben und wilden Mustern neu gestaltet. Durch diese „Mal-Aktionen“ des Bürgermeisters und Künstlers Edi Rama wurde die kommunistische Tristesse, die manchem Plattenbau und vielen unverputzten Häusern anhing, gemildert. Auch andere Städte in Albanien übernahmen diese Idee aus Tirana.

Seit diesen ersten Umgestaltungen zu Beginn des 21. Jahrhunderts hat sich das Stadtbild jedoch weiterhin stark verändert. Es sind moderne Neubauten, neue Alleen, Schulen, Straßen, Radwege, Parks und ein neues Abwassersystem entstanden, und auch die Versorgung mit Elektrizität und Wasser hat sich sehr verbessert.

Den Mittelpunkt der Stadt bildet der Skanderbeg-Platz, der vom Historischen Nationalmuseum, dem Tirana International Hotel, dem Kulturpalast, der Et’hem-Bey-Moschee und dem dahinterstehenden Uhrturm und dem TID Tower, dem Gebäude-Ensemble aus der faschistischen Ära – westlich davon befinden sich noch das Puppentheater, der Hauptsitz der Sozialistischen Partei und die albanisch-orthodoxe Kathedrale der Auferstehung Christi – und der Bank von Albanien umkreist wird (von Norden im Uhrzeigersinn drehend).

Vom Skanderbeg-Platz aus gehen die wichtigsten Straßen der Stadt sternförmig in allen Richtungen. Der Boulevard Dëshmorët e Kombit ist die zentrale Achse und führt in südlicher Richtung an dem Innen- und Verteidigungsministerium, dem Rinia-Park, der Nationalen Kunstgalerie, dem Hotel Dajti, über die Lana, an der Pyramide von Hoxha, dem Park Lulishtja e tre vëllezërve Frashëri, den Twin Towers, weiter am Ministerrat, dem Regierungssitz, dem Rogner Hotel, dem Qemal Stafa-Park, dem Sitz des Präsidenten und dem Kongresspalast vorbei bis zum Mutter-Teresa-Platz mit der Universität, der Polytechnischen Universität und der Universität der Künste sowie dem etwas zurückversetzten Qemal-Stafa-Stadion. Nördlich des Stadions befindet sich das ABA-Business-Center und südlich davon das Sheraton Hotel am Fuße des kleinen Hügels, worauf sich der Große Park (Parku i madh) befindet. Im Park gibt es einen Deutschen Soldatenfriedhof. Hinter dem künstlichen See befinden sich zudem der Botanische und der Zoologische Garten.

Der Ish-Blloku – „ehemalige Block“ – westlich des zentralen Boulevards, war ein Villenviertel, das vor der demokratischen Wende nur von den höheren Führungspolitikern bewohnt wurde, unter anderem von Enver Hoxha. In den letzten Jahren entstanden hier auf engstem Raum zahlreiche Cafés, trendige Bars, schicke Restaurants, Boutiquen, Bürogebäude und Hochhäuser wie der Sky Tower mit Drehrestaurant. Das Viertel wird heute oft als Spielplatz der jungen Elite bezeichnet.

Weiter westlich liegt das Stadtviertel Komuna e Parisit mit zahlreichen modernen Hochhäusern und dem Selman-Stërmasi-Stadion.

Neben zahlreichen Grünanlagen im Stadtzentrum lädt der Große Park südlich der Universität zum Verweilen ein. Er grenzt an den künstlichen See, neben dem sich auch das städtische Schwimmbad befindet. In früheren Zeiten befand sich im Park die orthodoxe Kirche von Shën Prokopi. Die atheistischen Kommunisten erließen 1967 ein totales Religionsverbot – am Ort der Kirche wurde ein Restaurant erbaut. Nach der Einführung der Demokratie wurde das Gebäude wieder in eine Kirche umfunktioniert.

Östlich des Boulevards am Nordufer der Lana befindet sich die katholische Kathedrale St. Paulus (alb. Shën Pali). Weiter östlich befindet sich eine alte osmanische Steinbrücke, die über die Lana führt (Ura e Tabakëve). Der größte Lebensmittelmarkt der Stadt, Pazari i ri, liegt östlich des Skanderbeg-Platzes rund um den Avni-Rustemi-Platz.

Nordwestlich des Skanderbeg-Platzes befindet sich der Sheshi Karl Thopia (früher Sheshi Zogu i Zi), wo die Autobahnen nach Durrës und Shkodra beginnen.

Vom zentralen Skanderbeg-Platz nach Norden führt der Boulevard Zogu I., der von vielen Boutiquen und Restaurants gesäumt ist. Die Straße endet beim Platz Sheshi Franc Nopca, an dem früher der Bahnhof Tirana der Hekurudha Shqiptare lag. An einer Verlängerung nach Norden wird zurzeit (2014) gearbeitet.

Auf dem Heldenfriedhof am südöstlichen Stadtrand steht das Monument Mutter Albanien (Nëna Shqipëri).

Die drei Fußballklubs KF Tirana, KS Dinamo Tirana und FK Partizani Tirana gehören zu den erfolgreichsten Vereinen des Landes: Tirana führt vor Dinamo und Partizani die Liste der Rekordmeister der albanischen Meisterschaft Kategoria Superiore an. Den Pokal haben Tirana und Partizani am häufigsten gewonnen, vor Dinamo. Aktuell spielen aber nur Tirana und Partizani in der höchsten Spielklasse. Die Fußballmannschaften tragen ihre Heimspiele im Qemal-Stafa-Stadion und im kleineren Selman-Stërmasi-Stadion aus.

Für Hallensportarten wie Basketball und Volleyball verfügt Tirana über die größere Arena Pallati i Sportit „Asllan Rusi“, die während des Kosovokrieges im Jahr 1999 als Flüchtlingsunterkunft diente. Gleichermaßen genutzt wurde damals auch das große Freibad am Stadtrand, welches renoviert und heute das größte außenstehende Schwimmbad Albaniens ist.

Tirana hat eine reiche traditionelle Folklore, die in ganz Albanien beliebt ist. Die Stadt ist eines der Zentren der mittelalbanischen Musik, Lieder, Tänze und Trachten. Zu berühmten Interpretinnen der typischen Volksmusik von Tirana zählen Merita Halili, Manjola Nallbani, Valbona Mema, Hafsa Zyberi (1925–1994) und Fitnete Rexha (1933–2003).

Der Musikstil der örtlichen Volkskultur ist vor allem von den Klängen der Klarinette und dem Akkordeon sowie dem Rhythmus von Dajre und Tupan geprägt. In der ganzen mittelalbanischen Region um Durrës, Kavaja, Kruja und Elbasan herrschen sehr ähnliche Musikstile.

Zentral im Land gelegen, bildet der Großraum Tirana-Durrës den Knotenpunkt des albanischen Verkehrsnetzes. Seit den 2000er Jahren wurde vor allem das Straßenverkehrsnetz Albaniens erneuert und ausgebaut – auch innerstädtisch wurde in den letzten Jahren investiert, damit die Straßen den stark gestiegenen Verkehr bewältigen können und die Bedürfnisse an den öffentlichen Nahverkehr besser abgedeckt werden. Der einzige internationale Flughafen des Landes nahe der Hauptstadt wurde ebenfalls modernisiert und erweitert. Der Schienenverkehr wurde in den letzten Jahrzehnten stark vernachlässigt, wenn auch Ausbaupläne bestehen.

Insbesondere die Einfallsstraßen von Durrës und Elbasan wurden in den letzten Jahren ausgebaut und erweitert, während Umbauten in der Innenstadt rund um den Skanderbegplatz den Verkehr flüssiger machen sollten. Mit neuen Umfahrungsstraßen im Westen und Süden wurde die Innenstadt von Durchgangsverkehr entlastet.

Viele Landesteile sind mit der Hauptstadt durch Nationalstraßen direkt verbunden. So führt die SH1 von der montenegrinischen Grenze über Shkodra, Lezha und Fushë-Kruja nach Tirana und ist somit Teil der national bedeutende Nord-Süd-Achse. Die SH2 ist die direkte Verbindung mit Durrës, der wichtigsten Hafenstadt Albaniens. Zurzeit wird die SH3 ausgebaut, die Tirana mit Elbasan verbindet und weiter als Paneuropäischer Verkehrskorridor VIII Anschluss zur mazedonischen Grenze sowie über Korça auch nach Griechenland ermöglicht. Durch den Bau der A1 verkürzte sich die Fahrtzeit von Tirana ins Kosovo immens. Heute erreicht man Priština in weniger als drei Stunden, was die Märkte von Albanien und Kosovo näher zusammenbringt. In der Planungsphase ist das Projekt der A3, welche Tirana über Elbasan und Berat direkt mit Tepelena in Südalbanien verbinden soll und die Fahrzeit zur griechischen Grenze vermindert.

Die Hekurudha Shqiptare betrieb seit Jahrzehnten direkte Bahnverbindungen von Tirana nach Durrës, Shkodra, Elbasan und Vlora. 2013 wurde jedoch der Abschnitt von Tirana nach Vora eingestellt, da der Bahnhof Tirana an den Stadtrand verlegt werden soll, um so für einen neuen Boulevard und ein neues Stadtviertel Platz zu machen. Zwischen Tirana und Vora fahren seitdem Ersatzbusse.

17 Kilometer nordwestlich liegt der internationale Flughafen Tirana International Airport Nënë Tereza. Er ist der einzige zivile Flughafen Albaniens. Regelmäßige Verbindungen bestehen zu diversen Städten in Italien, Deutschland, Österreich, Slowenien, Griechenland und der Türkei. 2012 nutzten fast 1,7 Millionen Passagiere den Flughafen.

Der öffentliche Verkehr innerhalb Tiranas wird ausschließlich durch öffentliche Buslinien bewältigt. Es gibt Linien vom Skanderbeg-Platz in die Außenquartiere und eine Ringlinie, die das Zentrum in beide Richtungen umkreist. 2010 wurden neue Omnibusse durch die Stadtverwaltung beschafft. Zudem wurden in den letzten Jahren einige Busspuren eingerichtet, damit die Busse weniger in den Verkehrsstaus steckenbleiben. Mit weiteren Busspuren soll der öffentliche Verkehr attraktiver gemacht werden.

Von Tirana fahren täglich Busse in alle wichtigen Städte des Landes und auch in wichtige Städte Europas.

Beim geplanten Bahnhof im Norden der Stadt soll ein Verkehrsknotenpunkt zwischen öffentlichem Nah- und Fernverkehr entstehen. Nebst der Eisenbahn soll ein Busbahnhof dem inneralbanischen Verkehr dienen. Anschluss in die Stadt soll inskünftig eine Straßenbahn (trami) bieten. Geplant sind zwei Tramlinien: Eine vom Bahnhof zur Universität, die die Innenstadt von Nord nach Süd durchquert und eine zweite Strecke, die vom Vorort Dajt im Osten quer durch Tirana ins Außenquartier Kombinat im Westen verläuft. Der Baubeginn der Straßenbahn ist ungewiss.

Seit Sommer 2005 bringt die Gondelbahn Dajti Ekspres Besucher in kurzer Zeit auf den Hausberg Dajti. Die von einer österreichischen Firma errichtete Bahn bietet eine schnelle und bequeme Alternative zur schmalen und kurvenreichen Bergstraße. Das beliebte Ausflugsziel bietet eine weite Aussicht auf die Stadt und Umgebung.