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Kune-Vain, Lezha

Durrës


Zweitens die größte Stadt und größter Hafen

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Direkt am Meer in Durres

Direkt am Meer in Durres

Pier bei Durres

Pier bei Durres

Direkt am Meer in Durres

Direkt am Meer in Durres

Denkmal Beständigkeit-WWII

Denkmal Beständigkeit-WWII

Venezianische Turm

Venezianische Turm

Der Eingang des Hafens

Der Eingang des Hafens

Orthodoxe Kirche

Orthodoxe Kirche

Typische Bau bei Durres

Typische Bau bei Durres

Innerhalb der orthodoxen Kirche

Innerhalb der orthodoxen Kirche

Innerhalb der orthodoxen Kirche

Innerhalb der orthodoxen Kirche

Durrës Luftbild

Durrës Luftbild

Orthodoxe Kirche

Orthodoxe Kirche

Hafen von Durres - die größte des Landes

Hafen von Durres - die größte des Landes

Römischen Mauern

Römischen Mauern

Römischen Mauern

Römischen Mauern

Denkmal von Telat Noga 1914-1945

Denkmal von Telat Noga 1914-1945

Amphitheater von Durres

Amphitheater von Durres

Innerhalb der Amphitheaters

Innerhalb der Amphitheaters

Innerhalb der Amphitheaters

Innerhalb der Amphitheaters

Innerhalb der Amphitheaters

Innerhalb der Amphitheaters

Amphitheater von Durres

Amphitheater von Durres

Römische Ruinen

Römische Ruinen

Moschee in der Nähe der Mitte der Stadt

Moschee in der Nähe der Mitte der Stadt

Denkmal von Märtyrern - WWII

Denkmal von Märtyrern - WWII

Denkmal von Märtyrern - WWII

Denkmal von Märtyrern - WWII

Archäologisches Museum - eine der besten des Landesc

Archäologisches Museum - eine der besten des Landesc

Innerhalb des Archäologischen Museums

Innerhalb des Archäologischen Museums

Innerhalb des Archäologischen Museums

Innerhalb des Archäologischen Museums

Innerhalb des Archäologischen Museums

Innerhalb des Archäologischen Museums

Innerhalb des Archäologischen Museums

Innerhalb des Archäologischen Museums

Durrës (albanisch auch Durrësi; italienisch Durazzo; lateinisch Dyrrhachium; griechisch Dyrrachion Δυρράχιον; türkisch Dıraç) ist eine Großstadt an der adriatischen Küste Albaniens. In Mittelalbanien gelegen ist sie die wichtigste Hafenstadt und dementsprechend für die Wirtschaft des Landes von hoher Bedeutung. Durrës ist gemessen an der Bevölkerung nach der Hauptstadt Tirana, die nur 30 Kilometer im Osten liegt, die zweitgrößte Stadt des Landes und Amtssitz des gleichnamigen Qarks.

Die von Griechen im 7. Jahrhundert v. Chr. als Kolonie gegründete Stadt hatte bei den Römern, aber auch später bei den Byzantinern eine strategisch wichtige Rolle. Die Handelsstraße der Via Egnatia begann in Durrës und führte über das Landesinnere der Balkanhalbinsel nach Konstantinopel. Die Via Egnatia stellte den weiteren Verlauf der Via Appia dar, die Rom mit der adriatischen Küste Italiens verband.

Heute ist Durrës nach Tirana die wirtschaftlich wichtigste Stadt des Landes. Unter anderem spielt dabei der Hafen, welcher der größte Albaniens ist, eine wichtige Rolle. Aber auch touristisch kommt Durrës eine zentrale Rolle in Albanien zu. Die Mehrheit der Touristen, die das Land besuchen, kommt für Badeferien an die Stadtstrände. So sind in den 2000er Jahren unzählige Hotels entstanden; und auch die Infrastruktur hat sich im Vergleich zu den 1990er Jahren markant verbessert.

Der heutige Stadtname Durrës ist eine albanische Weiterentwicklung vom italienischen Namen Durazzo, welcher im Mittelalter vor allem von den Venezianern benutzt wurde. Diese bezogen sich auf das mittelgriechische Dyrráchion Δυρράχιον, so wie die Stadt von den Byzantinern genannt wurde. Dyrráchion hingegen war eine Weiterentwicklung vom lateinischen Dyrrhachium. Bis hierhin lässt sich somit der Wortstamm Durrës zurückverfolgen. Dyrrhachium wird erstmals im 3. Jahrhundert v. Chr. erwähnt, als die Römer die Stadt von den Illyrern eroberten. Vorher hieß der Ort Epídamnos Ἐπίδαμνος, so wie die dorischen Kolonisten 627 v. Chr. ihre neue Heimat benannten.

Durrës liegt am Adriatischen Meer etwa 40 Kilometer westlich der albanischen Hauptstadt Tirana (Luftlinie) im westlichen Mittelalbanien. Die ursprüngliche Stadt – der heutige historische Kern – lag eingeklemmt zwischen Meer im Süden und Westen, einer lange Zeit versumpften Ebene im Osten und einer kleinen Hügelkette, die sich zwischen der Ebene und dem Meer nach Norden erstreckt. Heute breitet sich die Stadt in großflächigen Neubausiedlungen in diese Ebene nach Osten aus. Auch an der Küste nach Süden Richtung Kavaja entwickelte sich der Ort stark weiter: In Durrës Plazh sind unzählige Hotels, Appartementhäuser, Feriendörfer und Geschäftsgebäude entstanden.

Die Stadt ist arm an Gewässern und auch sonst ist die Umgebung durch Rodung vegetationslos. Ringsum von Durrës werden die Flächen dadurch für die Landwirtschaft und Viehzucht benutzt.

Die große Ebene östlich der Stadt Durrës hat eine Nord-Süd-Ausdehnung von rund 30 Kilometern und eine West-Ost-Ausdehnung von 15 Kilometern. Diese somit etwa 450 Quadratkilometer weite Fläche wird im Westen von der Adria sowie der Stadt Durrës begrenzt. Im Norden, Osten und Süden ist sie von einer Hügelkette umringt, die maximale Höhen von 400 Metern erreicht. Ziemlich genau in der Mitte wird die Ebene von Süden nach Norden durch den Fluss Erzen durchflossen, der nördlich von Durrës ins Mittelmeer mündet. Im Nordwesten befindet sich die Bucht von Lalëz, während im Südwesten bei Durrës die nach ihr benannte Bucht von Durrës liegt.

Die Stadt Durrës wurde im Jahr 627 v. Chr. als Epidamnos (griechisch Epídamnos Ἐπίδαμνος; lateinisch Epidamnus) von dorischen Kolonisten aus Korinth und Korfu gegründet. Die umliegende Region wurde von den Griechen Epidamnia genannt. Im 4. Jahrhundert v. Chr. wurde der Stadtstaat Teil des Königreichs Kassanders und Pyrrhos' I. von Makedonien. Im Jahr 312 v. Chr. eroberten für kurze Zeit illyrische Taulantier aus dem Hinterland die Stadt.

Nach den Illyrischen Kriegen kam Epidamnos 229 v. Chr. unter römisches Protektorat. Fortan nannten die Römer sie Dyrrhachium (griech. Dyrráchion Δυρράχιον), da der Wortteil -damnos in lateinischen Ohren Unglück verhieß. Die römische Stadt wurde zu einem der Ausgangspunkte der Via Egnatia, die das Adriatische Meer mit Byzantium verband. Ein anderer Ausgangspunkt war das 65 Kilometer im Süden gelegene Apollonia, das damals noch am Meer lag.

Laut dem römischen Dichter Catull war die Stadt Durrachium Hadriae tabernam - „die Taberna der Adria“ - eine der Rastplätze für Römer, die auf der Adria segelten, wie es Catull selber 56 v. Chr. gemacht hatte.

Im Jahr 48 v. Chr. kam es wenig südlich der Stadt anlässlich der Römischen Bürgerkriege zur Schlacht von Dyrrhachium zwischen den beiden Kontrahenten Gaius Iulius Caesar und Gnaeus Pompeius Magnus. Kaiser Augustus machte Dyrrhachium um das Jahr 20 v. Chr. zu einer Veteranenkolonie und siedelte hier Legionäre an, die ihm im Bürgerkrieg bis zur Schlacht bei Actium gedient hatten. Obwohl unter Provinzialverwaltung hatte die Stadt in der Kaiserzeit den Status einer civitas libera.

Durrës gehört zu den ersten Städten auf der Balkanhalbinsel und überhaupt in Europa, die eine christliche Gemeinde aufnahm. So sollen bereits 58 n. Chr. in der Hafenstadt einige christliche Familien gelebt haben. Und auch eine Diözese wird in diesem Jahr erwähnt. Einige Historiker gehen zudem davon aus, dass der Apostel Paulus von Tarsus selbst die Stadt im Zeitraum von 53 bis 58 n. Chr. besuchte. Der christliche Märtyrer und Heilige Astios (1. Jahrhundert) war Bischof von Durrës. Zu seiner Zeit flüchteten viele Christen aus Italien nach Albanien, um den Verfolgungen zu entkommen.

Ende des 3. Jahrhunderts n. Chr. wurde Dyrrhachium Hauptstadt der neu gebildeten Provinz Epirus nova. Um 430 war die Stadt Geburtsort des späteren Kaisers Anastasios I., der Ostrom zwischen 491 und 518 regierte. Anastasios I. gab den Auftrag, die Verteidigungsanlagen auszubauen, welche seit dem Einfall der Goten und dem verheerenden Erdbeben von 345 in einem sehr schlechten Zustand waren. Nach einem weiteren Erdbeben 518 wurden sie von Kaiser Justin I. verbessert und von Kaiser Justinian I. vollendet.

Im Mittelalter stand Durrës (nun mittelgriechisch Dyrrháchion Δυρράχιον genannt) lange unter der Herrschaft des Byzantinischen Reiches, dessen wichtigste Stadt auf der anderen Seite der Balkanhalbinsel es war. Doch wie im ganzen Mittelalter war Durrës stark umkämpft und stand unter verschiedenen Fremdherrschaften. Ende des 9. Jahrhunderts drangen so die Bulgaren unter ihren Zaren Simeon I. bis an die Adriaküste vor und verleibten die Stadt ihrem Ersten Reich ein. Zwischen 1000 und 1018 war sie hart zwischen den beiden Parteien umkämpft und wechselte mehrfach den Besitzer, ehe sie nach der Zerschlagung des Ersten Bulgarischen Reiches wieder für längere Zeit byzantinisch wurde und als Hauptstadt des Themas von Dyrrhachion erklärt wurde.

Die Normannen versuchten Ende des 11. Jahrhunderts mehrere Male, sich der Stadt zu bemächtigen. 1082 unter Robert Guiskard und 1185 gelang ihnen dies auch, konnten aber nur für einige Jahre über dieses Gebiet herrschen. 1205 kam die Stadt zum ersten Mal unter die Herrschaft der Republik Venedig; ab 1220 gehörte sie zum Despotat Epirus und seit 1271 zum Königreich Neapel. Im Juli 1267 wurde die Stadt durch ein starkes Erdbeben vollständig zerstört, aber umgehend wieder aufgebaut und neu befestigt. Mit der neapolitanischen Herrschaft gewann der Katholizismus in Durrës (zu dieser Zeit italienisch Durazzo genannt) an Boden. 1278 gründeten hier die Dominikaner ihr erstes Kloster in Albanien. 1281 wird auch erstmals eine jüdische Gemeinde erwähnt.

1317 oder 1318 konnte das Serbische Reich die Stadt erobern und es bis 1355 halten, als es an die Neapolitaner und das albanische Adelsgeschlecht der Thopia wieder übergeben wurde.

1367 wurde der albanische Fürst Karl Thopia Herr von Durazzo und vertrieb das Haus Anjou aus Albanien; sein Sohn Georg übergab die Stadt 1392 nach langer Zeit wieder an die Venezianer. Aus venezianischer Zeit sind noch Teile der Stadtmauer und mehrere ihrer Türme erhalten. 1501 mussten diese Durazzo an das Osmanische Reich abtreten.

Als 1501 die Stadt von den Osmanen erobert wurde, konvertierten viele Einwohner nach und nach zum Islam (zu den Gründen der Konversion siehe Islam in Albanien) und viele Moscheen wurden errichtet, die wichtigste unter ihnen ist die gut erhaltene Fatih-Moschee. Die Stadt wurde fortan türkisch Dıraç genannt und verlor langsam an Bedeutung. In der Mitte des 19. Jahrhunderts werden noch 1000 Einwohner in 200 Haushalte genannt. Ein ausländischer Reisender berichtete im frühen 20. Jahrhundert: „Die Stadtmauern sind baufällig; Platanen wachsen auf den gigantischen Ruinen der byzantinischen Zitadelle; und sein Hafen, einst sicher und gut gebaut, versandet allmählich.“ Durrës war bis 1912 das Zentrum eines Sandschaks innerhalb des Vilâyet Shkodra.

Am 7. März 1914 wurde Durrës für kurze Zeit zur Hauptstadt des Fürstentums Albanien erklärt. In der hiesigen Residenz herrschte der deutsche Hochadelige Prinz Wilhelm zu Wied, der sich nur sechs Monate lang auf dem Thron halten konnte. Als nach dem Ersten Weltkrieg die Unabhängigkeit Albaniens wiederhergestellt wurde, erklärte man am 11. Februar 1920 Tirana zur neuen Hauptstadt.

1926 ereignete sich ein schweres Erdbeben in Durrës. In der Folge entstanden neue Gebäude im Stil der italienischen Städte Neapel und Venedig, die noch heute das Stadtbild im Zentrum prägen. Auf einem Hügel über der Stadt thront eine Villa, die dem späteren König Ahmet Zogu als Sommerresidenz diente.

Während des Zweiten Weltkriegs war Durrës wie das ganze Land zwischen 1939 und 1943 vom Königreich Italien annektiert, 1944 folgte bis Kriegsende das Deutsche Reich.

Nachdem Enver Hoxha in Albanien an die Macht gekommen war und er im Land eine Diktatur errichtet hatte, die sich dem Kommunismus orientierte, setzte in Durrës die Industrialisierung ein. Die Kommunisten machten die Küstenstadt zu einem wichtigen Standort für die Schwerindustrie Albaniens und bauten den Hafen stark aus. 1947 wurde zwischen Durrës und Tirana die erste Eisenbahnlinie Albaniens eröffnet.

Als in Albanien die Demokratisierung einsetzte und das kommunistische Regime anfangs der 1990er Jahre zusammenbrach, bestiegen Tausende Flüchtlinge im Hafen Frachtschiffe, die sie nach Italien brachten. Allein im August 1991 emigrierten über 20.000 Menschen über die Adria.

Nach dem Zusammenbruch des Kommunismus im Jahr 1991 veränderte sich die Stadt sehr stark. Durrës zog viele Bewohner aus ländlichen Gebieten Nordalbaniens an (Landflucht), die sich am Stadtrand in kaum entwickelten Gebieten niederließen. Die Stadtfläche vervielfachte sich innerhalb kürzester Zeit, was Probleme und Einschränkungen in der Infrastruktur hervorrief. Und auch entlang der Küste Richtung Süden entstanden zu dieser Zeit meist illegale Hotelanlagen, Wohn-und Geschäftsgebäude.

Seit 1997 sind an einem Strandabschnitt an der Bucht von Durrës ausländische Militärtruppen stationiert. Anfänglich hatten sie die Aufgabe, während des Lotterieaufstandes 1997 Ruhe und Ordnung in Albanien zu garantieren. 1999 diente der Stützpunkt der NATO aber als Basis während des Kosovo-Krieges, seither der KFOR. Das NATO-Hauptquartier der Communications Zones West (COMMZ-W) liegt direkt an der Straße in Richtung Süden.

Die letzte Volkszählung von 2011 ergab für die Stadt Durrës 113.250 Einwohner. Laut einer amtlichen Erhebung der Lokalbehörden waren im Juli 2012 in Durrës 204.478 Einwohner registriert. Im Januar 2006 waren erst 189.921 Personen gemeldet. Das größte Bevölkerungswachstum verzeichnete man zwischen 1989 und 2011: In 22 Jahren zogen 124.835 Personen in die Stadt zu, was ein Wachstum von ca. 250 % bedeutet.

Auf der Ebene der ersten Instanz übernimmt das Gericht in Tirana die Aufgaben in der Rechtsprechung in Durrës. In der Stadt hat lediglich das Appellationsgericht des Kreises von Durrës seinen Sitz.

Das Stadtwappen wurde 1995 vom Stadtrat genehmigt. Es zeigt ein weißes Schild auf türkis-blauem Hintergrund, das die Festungsmauer der Stadt darstellt. Auf diesem Schild befindet sich das Familienwappen der mittelalterlichen Thopia (goldener Löwe auf rotem Hintergrund), die lange Zeit über Durrës herrschten. Darunter befindet sich zudem eine ebenfalls goldene Liburne.

Mit verschiedenen kulturellen Veranstaltungen durch das ganze Jahr, die unter anderem im berühmten Amphitheater stattfinden, spielt Durrës in Albanien kulturell eine herausragende Rolle. Die diversen Einrichtungen wie zum Beispiel das Theater „Aleksandër Moisiu“ sind landesweit bekannt. Alljährlich findet das Filmfestival International Film Summerfestival Durrës statt, welches zu den größten Albaniens zählt. Die Aufführungen finden im antiken Amphitheater oder im Theater Aleksandër Moisiu statt.

Eine der größten Sehenswürdigkeiten in Durrës ist das Amphitheater, welches erst im 20. Jahrhundert durch Zufall beim Anlegen eines Weinkellers wiederentdeckt wurde. Man stieß damals auf einen unterirdischen Hohlraum, der als Zugang zum Amphitheater diente. Daraufhin legte man das gesamte Areal frei. Unter den Zuschauerrängen wurde eine Kapelle mit Mosaiken entdeckt. Das Amphitheater kann heute besichtigt werden.

Andere Überreste aus römischer Zeit wie Säulen, Hausmauern und Türme sind zwar an mehreren Orten in der Stadt zu sehen, aber nicht zugänglich.

Zahlreiche Fundstücke der Gegend sind im örtlichen Archäologischen Museum ausgestellt. Das Museum wurde mit Hilfe westlicher Kuratoren konzipiert.

Zu den wichtigsten islamischen Gotteshäusern aus der Zeit der Osmanen (16. bis 20. Jahrhundert) zählt die 1504 vollendete Fatih-Moschee. Die Große Moschee am Hauptplatz der Stadt ist 1937 errichtet worden.

Die römisch-katholische Kirchen Shën Luçia (1907) und Shën Gjergji (Ende 19. Jh.) gehören zu den wichtigsten christlichen Bauten.

Die wichtigsten Wirtschaftszweige in Durrës sind der Tourismus, der Handel, die Dienstleistungen, die Schifffahrt, die Industrie und die Landwirtschaft. Wegen des Hafens aber auch wegen der zentralen Lage innerhalb Albaniens sind in und um Durrës zahlreiche Firmen angesiedelt. Zusammen mit der Hauptstadt Tirana bildet Durrës das Wirtschaftszentrum Albaniens.

Von großer Bedeutung für Albanien ist der Hafen von Durrës (alb. Porti i Durrësit). Er ist der größte im Land und hatte im Jahr 2009 einen Güterumschlag von insgesamt 3,122 Millionen Tonnen. Er befindet sich östlich dem Kap von Durrës in der Bucht von Durrës und ist somit von westlichen sowie nordwestlichen Winden geschützt. Der Hafen spielt historisch eine zentrale Rolle für die Stadt. Hier begann in der Antike die römische Straße Via Egnatia, welche das Adriatische Meer mit Konstantinopel verband.

Der Hafen hat eine Gesamtfläche von 65 Hektar auf dem Land und 67 Hektar auf dem Wasser. Die Tiefe im Hafenbecken schwankt je nach Bereich zwischen 7,3 und 11,5 Meter. Das gesamte Hafenareal nimmt 1,4 Kilometer der Meeresküste von Durrës ein. Der Hafen teilt sich in einen Bereich für den Güterumschlag und in einen für Fähren ein. Regelmäßige Fährverbindungen gibt es nur nach Italien, nämlich nach Bari, Ancona und Trieste. Gelegentlich laufen auch Kreuzfahrt- und Segelschiffe in Durrës auf. Im Jahr 2004 arbeiteten im Hafen rund 400 Angestellte. 2011 wurde der neue Passagierterminal eröffnet. Die Gesamtkosten beliefen sich auf 21,9 Mio. US-Dollar. Die jährliche Kapazität wurde auf 1,2 bis 1,5 Millionen Passagiere erhöht.

Der Hafen ist gut mit dem nationalen Straßen-und Eisenbahnnetz verbunden. Der Hauptsitz der Albanischen Eisenbahnen befindet sich zudem in der Nähe des Hafens.

Während des kommunistischen Regimes war Durrës im Tourismus-Sektor relativ wenig entwickelt. Zu der Zeit konnte man noch die Hotels an einer Hand abzählen. Auch die Anzahl Touristen war wegen der geschlossenen Grenzen relativ gering. Als die demokratische Wende in den 1990er Jahren kam, begann der touristische Aufschwung. Hotels, Apartmenthäuser und Ferienwohnungen schossen jetzt wie Pilze aus dem Boden. Fast die ganze Küste der Bucht von Durrës wurde so verbaut. Die Strom- und Wasserversorgung wie auch die Müllentsorgung und Kanalisation waren mit dieser Entwicklung überfordert. Der mit vielen Bäumen gesäumte Sandstrand wurde immer mehr verschmutzt und die ganze Kanalisation der neuen Gebäude wurde in die Bucht geleitet, was eine Verschlechterung der Wasserqualität zur Folge hatte. Auch die Straßeninfrastruktur war in einem katastrophalen Zustand. Erst in den späten 2000er Jahren wurde die Küstenstraße ins benachbarte Golem bei Kavaja erneuert und ausgebaut. Auch relativ spät wurden die Probleme im Bereich der Energie-und Wasserversorgung sowie in der Müllabfuhr teilweise gelöst.

Heute kann Durrës als das Touristenzentrum des Landes im Sommer angesehen werden. Die Hotels sind meist ausgebucht und am langen Strand (alb. Plazhi i Durrësit) herrscht tagsüber reges Treiben. Am Abend profitieren dann vor allem Restaurants, Boutiquen, verschiedene Läden, die zwei großen Einkaufszentren, Diskotheken und Pubs vom Tourismus.

Baden kann man auch entlang der Stadtpromenade (alb. Shëtitorja). Hier liegen zwei Drittel der Altstadtruinen unter Wasser – etwa 100 Meter vom Ufer entfernt liegt ein im Meer versunkener Teil der Altstadtmauer.

Das antike Dyrrhachium war Hafenstadt und Ausgangspunkt der römischen Straße Via Egnatia. Heute bestehen Fährverbindungen nach Bari, Ancona und Triest. Zudem ist in Durrës das westliche Ende des Paneuropäischen Verkehrskorridors VIII, der den südlichen Balkan durchquert. Im Hafen wurden 2009 Güter im Umfang von 3,122 Millionen Tonnen umgeschlagen.

Der Flughafen von Tirana liegt nur etwa 25 Kilometer Luftlinie entfernt. In Durrës befindet sich der zentrale Bahnhof, der Sitz und die Werkstätten der Hekurudha Shqiptare. Täglich fahren von Durrës 11 Züge ab, die Mehrheit davon in die albanische Hauptstadt. Im Jahr 2000 wurde die erste albanische Autobahn zwischen Tirana und Durrës (SH2) fertiggestellt. Eine andere über Kavaja nach Rrogozhina ist ebenfalls dem Verkehr freigegeben (SH4).