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Kune-Vain, Lezha

Berat


Die Stadt der tausend Fenster

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Universität von Berat

Universität von Berat

Fußgängerstraße bei Berat

Fußgängerstraße bei Berat

Naturpark im Stadtzentrum und

Naturpark im Stadtzentrum und

Fußgängerstraße bei Berat

Fußgängerstraße bei Berat

Naturpark im Stadtzentrum und

Naturpark im Stadtzentrum und

Typische Architektur des antiken Berat

Typische Architektur des antiken Berat

Naturpark im Stadtzentrum und

Naturpark im Stadtzentrum und

Typische Architektur des antiken Berat

Typische Architektur des antiken Berat

Mangalem Zentrale

Mangalem Zentrale

Fußgängerstraße bei Berat

Fußgängerstraße bei Berat

Orthodoxen Kirche in den Innenstadt von Berat wiederhergestellt

Orthodoxen Kirche in den Innenstadt von Berat wiederhergestellt

Moschee im Zentrum der Stadt von Berat

Moschee im Zentrum der Stadt von Berat

Der Haupteingang auf die Burg von Berat

Der Haupteingang auf die Burg von Berat

Holzverarbeitung

Holzverarbeitung

Im Inneren der Festung

Im Inneren der Festung

Im Inneren der Festung

Im Inneren der Festung

Restaurant innerhalb der Festung

Restaurant innerhalb der Festung

Restaurant innerhalb der Festung

Restaurant innerhalb der Festung

Traditionelle Kleidung in einem Restaurant im Einsatz

Traditionelle Kleidung in einem Restaurant im Einsatz

Im Inneren der Festung

Im Inneren der Festung

Im Inneren der Festung

Im Inneren der Festung

Im Inneren der Festung

Im Inneren der Festung

Denkmal Kostandini i Madh

Denkmal Kostandini i Madh

Denkmal Kostandini i Madh

Denkmal Kostandini i Madh

Im Inneren der Festung

Im Inneren der Festung

Im Inneren der Festung

Im Inneren der Festung

Holy Trinity Church in der Festung

Holy Trinity Church in der Festung

Holy Trinity Church in der Festung

Holy Trinity Church in der Festung

Blick von der Festung - Osumi Fluss

Blick von der Festung - Osumi Fluss

Im Inneren der Festung

Im Inneren der Festung

Die Ruinen der einzige Moschee innerhalb der Festung

Die Ruinen der einzige Moschee innerhalb der Festung

Im Inneren des Festung - typischen Aufbau

Im Inneren des Festung - typischen Aufbau

Im Inneren der Festung

Im Inneren der Festung

Blick von der Festung - Osumi Fluss

Blick von der Festung - Osumi Fluss

Im Inneren des Festung - typischen Aufbau

Im Inneren des Festung - typischen Aufbau

Kunsthandwerks über die Stadt

Kunsthandwerks über die Stadt

Gorica Hauptsitz

Gorica Hauptsitz

Brücke Gorica

Brücke Gorica

Berat (albanisch auch Berati) ist eine der ältesten Städte Albaniens. Die am Fluss Osum gelegene Stadt hatte im Jahr 2004 nach eigenen Angaben 64.473 Einwohner.

Die "Stadt der tausend Fenster", die 1961 offiziell zur "Museumsstadt" ernannt wurde, steht unter einem besonderen Schutz. Dank diesem Schutz wurden die weißen, historischen Häuser vor Neubauten verschont. Berat ist mit seinen drei kompakten Altstadt-Quartieren Mangalem, Gorica und Kalaja (deutsch: Burg) und den vielen Moscheen und Kirchen eine der wichtigsten Sehenswürdigkeiten des Landes.

Berat ist Hauptort des gleichnamigen Qarks sowie Sitz eines orthodoxen Bischofs.

Die erste schriftliche Erwähnung der Stadt, griechisch Poulcheriopólis Πουλχεριοπόλις, stammt aus dem 9. Jahrhundert und bedeutet „schöne Stadt“. Im Jahr 1019 taucht die slawische Bezeichnung Belagradon auf, was die Übersetzung des älteren Namens ist und „weiße Stadt“ bedeutet. 1230 und 1258 wird Belgrad erwähnt. Weitere Namen sind Bellagradi (1280) und Belgradi (1431).

Die alte Baskia Berat umfasst einen Bereich von nur 6,3 Quadratkilometern. Seit 2015 gehören auch die im Umland gelegenen Gemeinden Otllak, Roshnik, Sinja, Velabisht zu Berat. Im Osten erhebt sich das Bergmassiv des Tomorr (2416 m ü. A.).

Die Stadt wurde anfangs als Festung auf dem felsigen Hügel von 187 m ü. A. aufgebaut, wo der Fluss Osum durch einen Engpass im Tal in die mittelalbanische Ebene Myzeqe vorstößt. Über dieser strategischen Stelle thront die Burg, die nicht nur aus den befestigten Anlagen besteht, sondern einen ganzen Stadtteil mit zahlreichen Kirchen und Moscheen umfasst. Am gegenüberliegenden Ufer liegt der historische Stadtteil Gorica. Unterhalb der Burg dehnen sich der Stadtteil Mangalem sowie das heutige Stadtzentrum aus. Im Norden vor der Stadt entstanden zur kommunistischen Zeit neue Quartiere mit zahlreichen Plattenbauten.

Frühgeschichtliche Wohnstätten konnten seit etwa 2600 v. Chr. nachgewiesen werden. Der Burghügel wurde im 4. Jahrhundert v. Chr. erstmals von Illyrern befestigt. Der Ort war das Siedlungszentrum der illyrischen Dassareten. Diese gerieten Ende des 4. Jahrhunderts in die Abhängigkeit des Königreichs Makedonien. Vermutlich war es Kassander, der den alten Ort als Stadt neu begründete und griechische Kolonisten ansiedelte. Zu Ehren seines Vaters nannte er die Stadt Antipatreia. Auch unter der Herrschaft der Römer blühte die Stadt.

Der heutige Name Berat geht auf die slawische Bezeichnung Beligrad (die weiße Stadt) zurück. Im 9. bis 11. Jahrhundert hatten die Bulgaren die Region besetzt. Schon zu dieser Zeit war Berat orthodoxer Bischofssitz. Die Eparchie unterstand dem Metropoliten des Erzbistums Ohrid.

Im Jahr 1018 eroberten die Byzantiner die Stadt zurück. In der Folge geriet Berat unter wechselnde Herrschaft lokaler Despoten, der Könige von Neapel, der Bulgaren und der Serben. Im Frühjahr 1281 schlug der byzantinische Kaiser Michael VIII., der seit 1274 über die Stadt herrschte, das Heer Karls I. von Neapel vor Berat entscheidend und stoppte die weitere Ausdehnung der Anjou östlich der Adria.

1417 nahmen die Osmanen die Stadt erstmals ein. In den 1420er Jahren hatte die Adelsfamilie Muzaka die Herrschaft über Berat inne. Theodor von Muzaka, ein Mitstreiter Skanderbegs in der Liga von Lezha, verlor die Stadt 1450 durch einen Überraschungsangriff der Türken endgültig. Die durch Skanderbeg 1455 angestrengte Belagerung von Berat blieb ohne Erfolg.

Unter der osmanischen Herrschaft war Berat Sitz eines Sandschak-Beys und regionales Handelszentrum. Sowohl die Muslime als auch die orthodoxe Kirche unterhielten bedeutende Schulen in der Stadt.

Im November 1670 besuchte der türkische Reisende Evliya Çelebi unter anderem die Stadt Berat. Sie war Sitz des Bey vom Sandschak Vlora und besaß 489 Lehnsgüter (türkisch Tımar). Neben 5000 mit roten Ziegeln bedeckten Steinhäusern zählte er 100 prächtige Herrenhäuser mit Zisternen und Brunnen. Berat war in 30 Quartiere geteilt, und Çelebi beschreibt ziemlich ausführlich die Festung und die Zitadelle der Stadt.

1809 konnte Tepedelenli Ali Pascha die Stadt für kurze Zeit seinem Herrschaftsgebiet angliedern. Als örtlichen Gouverneur setzte er seinen Sohn Myftar ein. 1822 eroberte der osmanische Sultan Berat wieder zurück, nachdem Ali Pascha einem Mordanschlag zum Opfer gefallen war.

1851 wurde Berat von einem starken Erdbeben erschüttert. Die kurz danach errichteten Bauten prägen noch heute das Aussehen der historischen Stadtteile. 1903 gab es in der Stadt einen Aufstand der Bevölkerung. Die Einwohner forderten eine Senkung der zu hohen Steuern und die Besetzung der Stadtämter mit Albanern anstatt mit Osmanen. Im Oktober 1944 wurde in Berat eine „Demokratische Regierung“ mit Enver Hoxha als Ministerpräsidenten gebildet, nachdem die Partisanen die deutschen Truppen am 13. September aus der Stadt vertrieben hatten.

Das Berater Stadtbild wird von der osmanischen Architektur geprägt, wie man sie vergleichbar beispielsweise auch in Gjirokastra und Ohrid antrifft. Im Gegensatz zu einigen anderen albanischen Städten werden in Berat die Sehenswürdigkeiten und die Altstadt gepflegt und unterhalten. Dazu zählen unter anderem die Telelka-Moschee und die Hysen-Pascha-Moschee.

2008 wurde die Altstadt von Berat in die UNESCO-Liste des Weltkulturerbe aufgenommen. Dort wird sie nun gemeinsam mit Gjirokastra als Beispiele für den Erhalt einer ottomanischen Stadt und die Koexistenz verschiedener Kulturen geführt. Nach einem Bericht des International Council on Monuments and Sites vom April 2013 befindet sich das Weltkulturerbe von Berat zusammen mit demjenigen von Gjirokastra in Gefahr. Größtes Problem sind die vielen illegalen Bauten nahe den historischen Stadtzentren, vor allem in Gjirokastra. Ein weiterer Mangel besteht im Personal, das eine ungenügende Überwachung über die Entwicklung vor Ort ausübt. Zudem müssen einige wichtige Änderungen in der Gesetzgebung gemacht werden. Falls die örtlichen Behörden bis zum Jahresende 2014 die Probleme nicht beheben, kommen beide auf die Rote Liste des gefährdeten Welterbes.

Dieser Stadtteil zieht sich den Hügel zur Burg hinauf. Die Häuser stehen sehr dicht, die Fassaden zum Tal haben alle große Fenster. Dem Viertel verdankt deshalb die Stadt ihre Bezeichnung „Stadt der tausend Fenster“. Im ehemals nur von Muslimen bewohnten Quartier liegen die Junggesellenmoschee, die Bleimoschee und die Königsmoschee sowie die Halveti-Tekke und das Ethnographische Museum, das einen Einblick in die Lebensweise zur türkischen Zeit erlaubt. Fast an der steilsten Stelle des Burgbergs klebt die kleine Michaelis-Kirche über dem Fluss. In diesem Stadtviertel befindet sich zudem die Rüfai-Tekke.

Lange war dieses Viertel nur durch eine Steinbrücke mit dem Rest der Stadt verbunden, weshalb sich hier nur wenig verändert hat. Sehenswert ist insbesondere das St.-Spyridon-Kloster von 1864. Die osmanische Steinbrücke trägt den Namen Ura e Goricës und ersetzte dazumal eine Holzbrücke. Sie wurde 1780 unter einem gewissen Ahmed Kurt Pascha gebaut und später 1922 von der Stadtverwaltung erneuert.

Die Burgfestung von Berat, Kala/-ja genannt, gehört zu den am meisten besuchten und wichtigsten Sehenswürdigkeiten von Berat. Sie ist auch Wahrzeichen der Stadt und ist auf dem Stadtwappen abgebildet. Das Burgviertel besteht noch heute aus zahlreichen kleinen Häusern, wovon die meisten aus Stein gebaut sind. Noch immer sind in den verwinkelten Gassen diverse Kirchen mit aufwendig geschmückten Ikonen zu besuchen. Darunter zählen die Kirche der Heiligen Dreifaltigkeit (Shën Triadha) und die Kirche der Heiligen Maria von Blachernae. Ebenso finden sich die Ruinen der Roten Moschee, der Weißen Moschee und einer türkischen Kaserne auf dem Burgberg. Sehenswert ist die römische Zisterne, die bis ins 19. Jahrhundert hinein in Benutzung war. Berühmt ist das Onufri-Museum, das Werke des gleichnamigen und bedeutendsten albanischen Ikonen-Malers zeigt.

Nach dem Zusammenbruch des Kommunismus wurden die meisten Fabriken in Berat stillgelegt. Die Stadt kann deshalb kaum wirtschaftliche Perspektiven bieten. Auch als regionales Dienstleistungs- und Handelszentrum steht der Ort in Konkurrenz mit zahlreichen weiteren ähnlich großen Städten Mittelalbaniens.

Im Tourismussektor und Gastgewerbe finden einige Bewohner ein Auskommen. Für Touristen bietet Berat einige Hotels und Restaurants. Zur Förderung des Tourismus wurden einige Ansätze unternommen, unter anderem mit deutscher Hilfe. Berat zählte zu den ersten albanischen Orten, die für Touristen eine Website erstellten und wo gut sichtbare Wegweiser aufgestellt wurden.

Im Umland von Berat begannen in den letzten Jahren diverse Bauern, Reben anzubauen und Wein zu produzieren.